Kimtang, Ruby Valey, Nähe Langtang; Ein Erfahrungsbericht von Günther Wippenhohn
Jede Reise nach Nepal war ein besonderes Erlebnis, nette Begegnungen mit Menschen gab es im ganzen Land, vom Teeanbaugebiet Ilam im Süden bis zu den Naturschutzgebieten im äußersten Westen.
Im Oktober 2014 wanderte ich mit meinem Sohn Fritz aus Richtung Langtang Tal durch das buddhistisch geprägte Ruby Valley, bis nach Amthang. Die Gegend war phantastisch, der Besuch einiger Dörfer hingegen nicht. Tempel waren verkommen, buddhistische Fahnen an den Häusern gab es nicht mehr. Dies kam durch den zerstörerischen Einfluss evangelikaler Sekten. Dann erreichten wir nach Durchquerung eines tiefen Tales den Ort Kimtang. Hier waren die Gompas gut gepflegt. Eine Gruppe von 40 Kindern in Mönchskleidung ging den Berg hinauf zu einer anderen Gompa. Dieses schöne Bild setzte sich regelrecht in unseren Köpfen fest. Wir kamen mit den Priestern ins Gespräch und erlangten mehr Kenntnis über diesen Ort und die Gefährdung der buddhistischen Kultur in dieser Gegend. Es war uns klar, dass hier etwas geschehen musste. Ein halbes Jahr später konnte ich ein einfaches aber effektives Projekt für Kinder beginnen. Die Kinder lernten vor Schulbeginn eine Stunde Englisch und eine Stunde Shambota, eine alte tibetanische Sprache. Sie wird benötigt um die Gebete in den alten Schriften lesen zu können. Das Dorf war stark genug um bis heute zerstörerischen Einflüssen der missionierenden evangelikalen „Sekten“ zu widerstehen.
Okharpauwa, Nähe Kathmandu
In Okharpauwa war es ebenfalls eine kleine aber wichtige Aktion, die das Ausüben kultureller Handlungen stärkte. Hier regte ich den Bau eines kleinen Bildstockes vor einer betreuten Schule an. Der Bildstock ist der Göttin Saraswati geweiht, der Göttin der Schulen. Er wird fleißig genutzt.
Terai, West Nepal
Nepal ist ein sehr religiöses Land. Das Begehen von Festen, gerade im Terai, ist das was den Menschen Lebensqualität schenkt. Immer gilt es Interesse für all diese Feierlichkeiten aufzubringen. An vielen der Feste habe ich persönlich teilgenommen. Hochzeiten sind die Krönung von Feierlichkeiten, allerdings sind sie aufgrund der vielen Riten und Handlungen anstrengend. Nimmt man teil, ist es das größte Geschenk was man erbringen kann.